Auszeichnung Schwalbenfreundliche Häuser

Die Solmser Landwirte Bernd Koch und Reinhold Wagner sowie der Pferdestallbesitzer Albert Dietz wurden mit je einer Plakette, Urkunde und Flyer als Besitzer von „Schwalbenfreundlichen Häusern“ vom NABU ausgezeichnet. Der 1. Vorsitzende des NABU-Kreisverbandes Lahn-Dill und der NABU-Gruppe Solms, Walter Veit sowie seine Solmser Vorstandsmitglieder Thomas Lutz, Friedel Schmidt und und Klaus Weidler überreichten die Auszeichnung am Tannenhof von Bernd Koch.

Bei den drei Inhabern der landwirtschaftlichen Gebäude brüteten in deren Viehställen und Scheunen 2016 zwischen sieben und neun Brutpaare Rauchschwalben, zusätzlich brüteten an zwei Wohnhäusern von Albert Dietz insgesamt 7 Brutpaare Mehlschwalben.

Leider gehen durch die Aufgabe von Bauernhöfen und den dazugehörenden Stallungen sowie Scheunen immer mehr Brutplätze für die Rauchschwalbe verloren. Aber auch Pfützen mit Lehm fehlen immer mehr, in denen sich die Vögel ihr Nistmaterial holen können. Insgesamt haben 2016 nur noch 33 Paare der Rauchschwalbe in Burgsolms gebrütet gegenüber 65 Brutpaaren 1979 so Veit.

Die Rauchschwalbe überwintert in der Regel südlich der Sahara. Die ersten Rauchschwalben auf dem Heimzug können manchmal schon in der ersten Märzhälfte in unserem Kreisgebiet beobachtet werden. In der Regel treffen aber die Erstankömmlinge ab der 2. Märzhälfte ein. Der eigentliche Wegzug beginnt in unserem Gebiet Ende Juli/Anfang August und endet in der Regel im Oktober mit Nachzüglern im November.

Die Rauchschwalbe erhielt ihren Namen dadurch weil sie früher vor allem in Schornsteinen brütete, in einer Zeit, in der diese durch eine andere Bauweise noch Nistmöglichkeiten boten. Rauch- und Mehlschwalben gehören zu unserer Kulturlandschaft, deswegen müssen wir alles versuchen, dass sie uns auch zukünftig erhalten bleiben erklärte Veit.