Wald im Klimawandel

Vortrag in der Naturstation Talblick des NABU Donsbach

Die Frage lautete: Wie können unsere Wälder und ihre Artenvielfalt erhalten werden. Der Vorsitzende des NABU Donsbach, Frank Markus Dietermann, zeigte in einer Präsentation auf, dass dies möglich sei. Anfänglich zeigte sich Dietermann erfreut, dass die Europäische Union die gemeinsame und verbindliche Wiederherstellung der Ökosysteme in Europa beschlossen hätte. Dabei wurden konkrete Verbesserungen der Natur unter anderem auf landwirtschaftlichen Flächen festgelegt. Bezüglich des Waldes fordern die Deutschen Naturschutzverbände ein neues Bundeswaldgesetz für das 21. Jahrhundert. Das aktuelle Gesetz stamme aus 1975 und sei entsprechend veraltet. Der Wald, so Dietermann, sei einem hohen Stressfaktor ausgesetzt. Neben den bekannten negativen Faktoren wie Holznutzung, Wildbestand, Grundwasserabsenkung, Gift und Freizeitaktivitäten kämen Dürreperioden, Starkregen, Stürme, Hitze und Waldbrände hinzu. Dazu gebe es zwei Strategien: Dies sei zum einen die Kapitulation vor dem Klimawandel oder zum anderen die Vorsorge im schon bestehenden Klimawandel. Die erste Strategie läge dem Landesbetrieb HessenForst sehr nahe. Die Arbeitsanweisung für die Holzernte 2020/2021 bei den Buchen lautete, dass die Nutzung vor der Entwertung komme. Bei der Fällung von Eichen gelte dies umso mehr. Weiter sei verankert, dass ein schneller Aufbau eines klimastabilen Waldes erfolgen soll. Kein Wort vom Schutz von Waldbeständen im Kampf gegen den Klimawandel. Der NABU und die Fachwissenschaft sagen klar: Dem Klimawandel könne nur durch den Schutz alter Waldbestände und durch weniger Holzernte entgegengetreten werden. Daneben müsse dem Artenschutz Rechnung getragen und die Stressfaktoren verringert werden. Dies müssten auch die Politiker und die handelnden Personen so langsam verstehen. Ein Wirtschaftswald, der eigentlich ein Plantagenwald sei, habe zirka 50 Habitatsstrukturen pro Hektar. Dagegen sei ein Naturwald mit 250 bis 300 Habitatsstrukturen gesegnet. Leider hätten viele Wälder kein durchgängiges Kronendach mehr. Werde zum Beispiel das Kronendach eines Waldes um zehn Prozent geöffnet, so würden die durchschnittlichen Höchsttemperaturen um zirka ein halbes Grad Celsius steigen. Während des heißesten Tages im Jahr 2019 betrug der Unterscheid der Temperaturspitzen von Wäldern zwischen denen mit einem dichten Kronendach und solchen mit relativ wenigem Kronendach mehr als 13 Grad Celsius. Die Naturschützer ärgere überaus, dass nur 4,1 Prozent der gesamten Waldfläche Hessens Naturwälder seien. Dies seien sogar noch weniger Prozentpunkte, als die FDP Stimmen bei der Hessischen Landtagswahl geholt habe. Im Umkehrschluss hieße dies, dass 96 Prozent des Hessischen Waldes wie vor dem Waldsterben ohne Rücksicht auf Verluste gemanagt würden. Die Forderung des NABU laute mindestens 15 Prozent Naturwälder. Auch dies sei aufgrund der Klimakatastrophe viel zu wenig. Hier und da gebe es auch Alibi-Naturschutz im Wald. Dies, so Dietermann, auch in der heimischen Region. HessenForst zeichne sogenannte Habitatbäume, also Alibi-Bäume aus. Dies seien Buchen oder Eichen, die schon etwas betagter wären. Um den Kohlstoff im Wald zu halten, und dazu bedarf es die Bäume und deren Wurzeln, müssten weniger Bäume gefällt werden. Naturwälder seien nicht nur gut für das Klima, sondern würden sich als wahre Biodiversitätsräume erweisen. Je älter die Bäume würden, desto mehr Vogelarten und Fledermäuse seien dort beheimatet. Dazu gehörten unter anderem der Rotmilan, der Schwarzmilan, der Schwarzstorch und der Wespenbussart.  Allein die Bechsteinfledermäuse brauchen eine geschlossene Kronendeckung von über 70 Prozent und eine Kolonie brauche 30 bis 35 Höhlen. Von daher sei der Erhalt von Vögeln, Fledermäusen, Pflanzen und Pilzen nur dann möglich, wenn der Wald einfach in Ruhe gelassen und nicht alle zehn Jahre von Harvestern zerstört wird. Dazu bedürfe es, weniger Holz wegräumen, den Totholzanteil zu erhöhen, weniger zu durchforsten und auch stehendes Totholz nicht zu fällen. Und, was ganz wichtig sei, weniger Bäume zu pflanzen und den Wald selbst wachsen zu lassen. Immer gehe das leider nicht. Es müssten auch Bäume gepflanzt werden und auch zum Schutz vor Wild zunächst eingezäunt werden. Aber das solle in Zukunft nicht die Regel sein. Auch sollten keine Bäume gepflanzt werden, die nicht heimisch seien. Hier fehle ganz einfach die Koevolution mit den vorhandenen Bakterien-, Pilz-, Tier- und Pflanzenarten. Es müsse die Vielfalt von heimischem Gehölz gefördert werden. Hier seien unter anderem Traubeneiche, Stieleiche, Hainbuche, Feld- und Flatterulme, Sommer- und Winterlinde, Esche, Feld- Spitz- und Bergahorn und Vogelkirsche zu nennen. Dann geistere, so Dietermann, die Falschinformation herum, dass wir nur Holz aus anderen Ländern importieren würden. Das Gegenteil sei der Fall: Im Jahr 2021 wurde das 2,5-fache Laubholz aus Deutschland exportiert als aus der ganzen Welt importiert. Die Angstmacherei, dass durch Naturwälder auch Arbeitsplätze in der Holzindustrie zu Nichte gemacht würden, sei barer Unsinn. Das Bundesverfassungsgericht, so Dietermann abschließend, urteilte schon 1990, dass die staatliche Forstpolitik im Gegensatz zur Landwirtschaftspolitik weniger die Betriebe und die Absetzbarkeit ihrer Produkte als vielmehr die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts fördern solle. Die Erhaltung unserer Wälder und ihrer Artenvielfalt könne gelingen, wenn die entsprechenden Entscheidungsträger auf allen Ebenen der vertikalen Gewaltenteilung unseres Staates die Problematik erkennen und danach handeln würden, so Dietermann abschließend.

Der NABU trauert um Walter Veit

Am 16. Mai 2023 verstarb im Alter von 75 Jahren, nach kurzer schwerer Krankheit, unser engagierter

Naturfreund und Kreisvorsitzender Walter Veit.

 

Seine Leidenschaft für die Tier- und Pflanzenwelt hat der gelernte Bankkaufmann schon als Jugendlicher entdeckt. Ob für Kulturfolger wie Schwalben, Verlierer wie Bodenbrüter oder seltene Pflanzenarten – unermüdlich war Walter Veit jeden Tag für den Schutz der Vielfalt unterwegs. Er war ein überregional anerkannter Experte und Ansprechpartner, oft auf der Suche nach konsensfähigen Lösungen. Seine Arbeit erledigte er ehrenamtlich.

 

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Wieder Zunahme einer lokalen Population der Türkentaube

Streptopelia decaocto im Solmser Stadtteil Burgsolms

von Walter Veit

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Schwalben gelten als Glücksbringer

Als „Schwalbenfreundliches Haus“ hat der 1. Vorsitzende des NABU-Lahn-Dill, Walter Veit die Scheldetal-Schule in Dillenburg-Niederscheld ausgezeichnet. Mit dabei waren Dieter Will, der die Auszeichnung vorgeschlagen hatte, Erhard Pfeiffer, von der Schulleitung Frau Schaub und andere Vertreter der Lehrerschaft sowie Kinder der Grundschule.

Mit der Scheldetal-Schule erhielt zum zweiten Mal eine Schule diese Auszeichnung im Lahn-Dill-Kreis. 21 Mehlschwalbennester befinden sich an der Schule, in 11 von diesen Nestern fanden Bruten statt. Frau Schaub erhielt je eine Plakette, Urkunde und Flyer.

 

Schwalben finden kaum noch geeignete Nistplätze. Durch das Verschwinden der Insekten fehlt es an Nahrung. Es gibt auch immer weniger lehmige Pfützen und damit weniger Material für ihren Nestbau. Vor allem in Städten gibt es immer wieder Beschwerden, dass Schwalben Hauswände beschmutzen. Bei den Boten des Glücks, so wurden die Schwalben in früheren Jahren genannt, ist eine deutliche Abnahme des Bestandes zu erkennen. Deswegen ist es umso erfreulicher, dass es sogar öffentliche Gebäude wie die Scheldetal-Schule gibt, an denen Schwalben

nisten können, so Veit.

 

Mehl- und auch die Rauchschwalbe sind geschützte Arten nach dem Bundesnaturschutzgesetz. Sie dürfen nicht gefangen oder getötet und ihre Brutplätze dürfen auf keinen Fall zerstört werden, auch nicht nach der Brutzeit. Die Mehlschwalbe hat ihren Namen erhalten durch ihre reinweiße Unterseite. Auch ihre Beine und Füße tragen eine weiße Befiederung. Man könnte meinen, sie hätte im Mehl gebadet. Der weiße Bürzel sowie der tief gekerbte Schwanz sind weitere Kennzeichen, durch die diese Schwalbenart gut bestimmt werden kann.

Auszeichnungen Schwalbenfreundliches Haus in Steinbach und Roßbach

Der NABU Kreisverband Lahn-Dill zeichnete wieder zwei Gebäude als Schwalbenfreundliche Häuser aus. Eine Auszeichnung erfolgte für das Haus von Thomas Mohri in Steinbach. An dem Gebäude sind acht Nester für die Mehlschwalben angebracht. Die Nester, so Mohri, werden von den Mehlschwalben sehr gerne angenommen. Nahrung finden die Schwalben am nahen Bach. Sodann konnte die Grundschule Roßbachtal als Schwalbenfreundliches Haus ausgezeichnet werden. Hier wurde ein Schwalbenturm aufgebaut. Auch dort finden die Mehlschwalben Insekten an der Roßbach. Die Schulkinder zeigten sich erfreut über die Auszeichnung als Schwalbenfreundliches Haus. Frank Markus Dietermann vom Vorstand des NABU Kreisverbandes, überreichte je eine Urkunde und eine Plakette. Die Plaketten werden am Wohnhaus von Thomas Mohri und am Eingangsbereich der Schule befestigt. Die Lebensgrundlagen der Mehl- und Rauchschwalben, so Dietermann, würden sich in unseren Dörfern und Städten immer mehr verschlechtern, da es unter anderem immer weniger Insekten und Brutplätze geben würde. Von daher sei gerade die Schaffung von Schwalbennestern unentbehrlich. Jahrhundertelang seien die Schwalben Frühlingsboten gewesen und deswegen will der NABU Lahn-Dill mit der Auszeichnung zum Schwalbenfreundlichen Haus einen Beitrag zum Schutz der Schwalben leisten, so Dietermann.

 

 

Vogel des Jahres 2022

Der NABU Deutschland hatte zum zweiten Mal dazu aufgerufen, den Vogel des Jahres öffentlich zu wählen. Nach der ersten öffentlichen Wahl zum Vogel des Jahres 2021, welche das Rotkehlchen für sich entscheiden konnte, wurde nunmehr der Wiedehopf zum Vogel des Jahres 2022 gewählt. Viele Menschen dürften den neuen Jahresvogel aus der „Vogelhochzeit“ von Hoffmann von Fallersleben kennen. In dem Kinderlied bringt der Wiedehopf „der Braut den Blumentopf“. Der schöne Vogel konnte die Mehlschwalbe, den Bluthänfling, den Feldsperling und den Steinschmätzer besiegen.

Foto: Frank Derer
Foto: Frank Derer
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Auszeichnung Schwalbenfreundliches Haus

Der Reiterhof von Angelika Schmidt in Bischoffen-Wilsbach ist vom NABU-Kreisverband Lahn-Dill durch dessen 1. Vorsitzenden Walter Veit und Vor-standsmitglied Werner Schmidt als „Schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet worden. Es wurden dabei Plakette, Urkunde und Flyer überreicht.

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Helmut Weller erhält Bundesverdienstkreuz

Helmut Weller aus Ehringshausen-Daubhausen wurde für sein vielfältiges Engagement im Interesse einer schützenwerten Natur das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Die Überreichung der Verleihungsurkunde durch Landrat Wolfgang Schuster erfolgte, coronabedingt in kleinerem Rahmen, am 30. September 2021 im Foyer der Volkshalle Ehringshausen. 

Bereits seit seiner Kindheit setzt sich Weller für den Naturschutz ein. Als 16jähriger trug er einen Hauptanteil an der Gründung der Vogelschutzgruppe Kölschhausen  (heute Vogel- und Naturschutzfreunde Kölschhausen e. V.). Als Vorsitzender führte Weller den Verein in seinem Geburtsort von 1994 – 2019. 

Im Jahr 1987 wurde von Weller und einigen Mitstreitern der Naturschutzring Ehringshausen e. V.  (NRE) gegründet. Die Organisation bündelt die Belange der am örtlichen Umwelt- und Naturschutz interessierten Vereine. Innerhalb dieses Vereins wurde, unter großer persönlicher Hingabe von Helmut Weller, die Kinder- und Jugendgruppe „Die Wiesel“ aufgebaut. Die vielfältigen und besonders kreativen Aktivitäten der „Wiesel“ sind weit über die Gemeinde-grenzen bekannt. Diese Gruppe sowie auch der Gesamtverein werden von Weller bis dato geführt.  

In verschiedenen Naturschutzorganisationen, u. a. dem NABU, der Naturlandstiftung und der Landschaftspflegegemeinschaft Lahn-Dill, arbeitet Weller mit. Als Vogelschutzbeauftragter der Gemeinde Ehringshausen ist er bereits seit 1986 tätig.         

 

 

Darüber hinaus ist der überaus engagierte Naturschützer Mitglied der GDT – Gesellschaft für Naturfotografie e. V.  Mit seinem Wirken auf dem Gebiet der Naturfotografie und seiner selbst gewählten Aufgabenstellung „Naturfotografie für Naturschutz“ versucht er mit exzellenten und emotionalen Bildern immer wieder Werbung für die Notwendigkeit des Umwelt- und Naturschutzes und zunehmend in den letzten Jahren, für den Klimaschutz zu machen. In unzähligen Lichtbildervorträgen, Multivisionsschauen und Ausstellungen konnte Weller vielen Menschen seine Visionen über eine unbeschadete, lebenswerte Natur näherbringen. Aber auch die heiklen, negativen Fakten ließ Weller bei seinen Vorträgen nicht aus.      

 

Neben den oben angeführten Themen rund um den Naturschutz hat sich Helmut Weller aber auch für den Erhalt von sozialen Lebensgrundlagen eingesetzt. Mit dem Schulprojekt „Kisongo“ konnte er, in Zusammenarbeit mit seiner Gattin, für eine Bildungseinrichtung in Tansania in über 10 Jahren mehrere 10.000 Euro an Spendengelder sammeln. Der überwiegende Teil dieser Spendensumme kam durch seine Multivisionsschauen zusammen. 

 

Letztlich – „so nebenbei“ – hat Helmut Weller über einen Zeitraum von zehn Jahren das Ortsgericht Ehringshausen II geleitet. Weitere 20 Jahre war er dort stellvertretender Ortsgerichtsvorsteher.

 

Mit Helmut Weller hat ein besonders engagierter Mitbürger in Sachen Natur, Lebensgrundlagen, Fotografie und vieles mehr, mit voller Berechtigung diese hohe staatliche Auszeichnung erhalten.   

NABU Lahn-Dill sucht neue Mitglieder

Werbeaktion von Tür zu Tür startet am 23. August 2021

 

Der Natur- und Artenschutz braucht dringend Unterstützung. Davon sind wir als NABU Kreisverband

überzeugt. Daher starten wir am 23. August 2021 eine Mitgliederwerbeaktion, um noch mehr Menschen

für den Naturschutz zu begeistern. „Nur mit vielen Mitgliedern können wir unsere erfolgreiche Arbeit

fortsetzen“, sagt Walter Veit, Vorsitzender des NABU Lahn-Dill. Als Beispiele für gelungene Projekte des

NABU nennt er beispielsweise das Schutzgebiet Weinberg in Wetzlar sowie die Grube Constanze bei

Haiger.

 

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Das Rotkehlchen ist Vogel des Jahres 2021

Das Rotkehlchen ist der erste öffentlich gewählte Vogel des Jahres. Seit 1971 kürt der NABU einen Vogel des Jahres. Zum 50sten Jubiläum sollte die Bevölkerung die Wahl haben. Der kleine Vogel hat nunmehr mit 59.267 Stimmen vor Rauchschwalbe und Kiebitz das Rennen um den Titel gemacht. Insgesamt über 455.000 Menschen, darunter auch viele Naturbegeisterte in Dillenburg, beteiligten sich an der Wahl. Seit dem 18. Januar haben insgesamt mehr als 325.000 Menschen an der Hauptwahl teilgenommen. In der Vorwahl hatten knapp 130.000 Menschen die zehn Vögel für die Hauptwahl bestimmt. Der Vorsitzende des NABU Donsbach, Frank Markus Dietermann, freut sich über das große Interesse der Bevölkerung an der heimischen Vogelwelt. Daher soll auch in Zukunft der Vogel des Jahres öffentlich gewählt werden. Die erste Wahl nach diesem neuen Modus wird bereits in diesem Jahr von Oktober bis Mitte November stattfinden.

Foto: getty images/Simone Mazzocoli
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Jahreshauptversammlung des NABU-Kreisverbandes Lahn-Dill vom 7. März 2020

Für den 7. März 2020 hatte der NABU-Kreisverband Lahn-Dill zu seiner Jahreshauptversammlung in den Bürgerhof nach Katzenfurt eingeladen. Neben dem Ehringshäuser Bürgermeister Jürgen Mock war auch die stellvertretende NABU-Landesvorsitzende Stefanie Stüber nach Katzenfurt gekommen, um die anwesenden Versammlungsteilnehmer zu begrüßen.  In Ihren Begrüßungsansprachen wurde die Bedeutung des Naturschutzes in der heutigen Zeit hervorgehoben. 

Kreisvorsitzender Walter Veit berichtet in seinem Rechenschaftsbericht, dass im vergangenen Jahr 5 Vorstandssitzungen an verschiedenen Orten des Kreisgebietes stattgefunden haben. An diesen Sitzungen nahmen jeweils auch Mitglieder aus den Vorständen von Ortsgruppen teil, in denen die Veranstaltungen stattfanden. 

Die letztjährige Frühjahrswanderung fand an der Krombachtalsperre, im Westerwald, statt. Von den 30 Teilnehmern konnten dabei 51 Vogelarten bestimmt werden; darunter Rote-Liste-Arten wie Braunkehlchen, Baumpieper, Schwarzstorch, Neuntöter und Roter Milan. Blumenarten wie die Zwiebeltragende Zahnwurz und Sumpf-Dotterblume konnten ebenso festgestellt werden, wie von den Schmetterlingen Zitronenfalter, Aurorafalter sowie das Waldbrettspiel. Bei schönem Wetter konnten die Teilnehmer eine angenehme Wanderung erleben. 

In 2019 erreichten die Waldschäden in Deutschland, bedingt durch Hitze, Dürre und Schadinsektenbefall ihren Höhepunkt. Es ist wahrscheinlich, dass durch den Klimawandel bedingt, weitere trockenere Sommer mit zusätzlichen Waldeinbußen folgen werden. Wichtig ist dabei, die Laubwälder vor weiterer Austrocknung zu schützen. Vor allem sollten in älteren Buchenbeständen keine größeren Einschläge durchgeführt werden, um ein Aufreißen des Kronendaches zu vermeiden.                                                                                                                                                   

Bei der Aufforstung ist es wichtig darauf zu achten, dass die richtigen, dem Klimawandel angepassten Baumarten zu pflanzen sind. Auch ist ein verminderter Holzeinschlag und eine natürliche Waldverjüngung geboten. Deswegen fordert der NABU im Lahn-Dill-Kreis zwei Klimaschutzwälder, und zwar in der „Hörre“ und am „Kreuzberg“ einzurichten. In diesen Klimaschutzwäldern soll die Natur Vorrang haben. Zudem kann auf diesen Flächen genauer festgestellt werden, welche Baumarten dem zukünftigen Klimawandel möglicherweise besser trotzen können. 

Besonders bemerkbar machte sich der Klimawandel auch bei Amphibien und Schmetterlingen. 2018 und 2019 hat der Bestand bei den Amphibien wegen der großen Trockenheit stark abgenommen. Bei den Tagfaltern sind die Populationen von Bläulingen und Perlmutterfaltern stark geschrumpft. 

Veit wies darauf hin, dass sich in 2019 wieder an Maßnahmenplanungen für Natura-2000 Gebiete ebenso beteiligt wurde, wie an Gewässerschauen, Bachrenaturierungen, Ortsterminen und Treffen der Naturschutzverbände. Es wurden Stellungnahmen zu Bebauungsplänen und anderen Eingriffen in die Natur abgegeben. Hinsichtlich der Ausweisung von mehreren Gewerbegebieten in Dillenburg-Manderbach, Driedorf und Ehringshausen, ist der NABU an den Verfahren beteiligt. 

Auch konnten im letzten Jahr wieder einige „Fledermausfreundliche Häuser“ sowie 9 „Schwalbenfreundliche Häuser“ ausgezeichnet werden. Diese befanden sich in den Städten/Gemeinden Greifenstein-Odersberg, Eschenburg-Hirzenhain, Ehringshausen, Hohenahr-Großaltenstädten, Wetzlar, Braunfels, Schöffengrund-Oberquembach, Schöffengurnd-Oberwetz und Hüttenberg-Reiskirchen.    

Es wurden Vogelstimmen-, Libellen-, Schmetterlings-, Amphibien-, Fledermaus- und Heuschreckenexkursionen sowie botanische Wanderungen durchgeführt. An einigen Orten fanden wieder Bestandsaufnahmen von Heuschrecken statt. Darüber hinaus wurden im Rahmen von Artenschutzprogrammen, Erfassungen von Brutbeständen und Angaben zu Seltenheiten mitgeteilt. 

Die jährlich ausgewählten Tiere und Pflanzen wurden vorgestellt. Für 2020 fanden mit der Turteltaube, als Vogel des Jahres, dem Grünen Zipfelfalter, als Schmetterling des Jahres, der Speer-Azurjungfer, als Libelle des Jahres, dem Maulwurf, als Wildtier des Jahres und der Zauneidechse, als Reptil des Jahres besondere Erwähnung. Hinzu kam die Robinie, als Baum des Jahres und das Breitblättrige Knabenkraut, als Orchidee des Jahres. 

Im Anschluss des Jahresrückblickes vom Vorsitzenden folgte der Kassenbericht, sowie der Vortrag der Kassenprüfer, in dessen Folge dem Vorstand die einstimmige Entlastung zu Teil wurde. 

Die anstehende Neuwahl des Gesamt-Vorstandes wurde von Kurt Dietermann, Donsbach geleitet.                           Der langjährige Vorsitzende Walter Veit wurde für weitere 4 Jahre einstimmig wiedergewählt, sowie auch die übrigen Mitglieder des Vorstand-Gremiums jeweils einstimmig in ihre Ämter   gewählt wurden (Namen und Positionen sind in dieser Homepage veröffentlicht).  

Der Sitz der NABU – KV Geschäftsstelle wurde von Herborn-Hörbach nach Solms verlegt.

Vorstands-Mitglied Marko Dorndorf berichtet, dass in diesem Jahr (Juni-Juli) wieder eine Mitglieder-Werbeaktion, nach bewährtem Muster erfolgen wird (eine Termin-Verschiebung ist vorgesehen).  

Der NABU – KV Lahn-Dill verabschiedet eine Resolution, in der jegliche Form von Rassismus und Extremismus, wie er z. B. von Parteien wie der AFD geäußert wird, verurteilt wird.    

Den fortschreitenden Klimawandel – in dessen Zusammenhang die trockenen, heißen Sommer der letzten beiden Jahre zu sehen sind – hat Dieter Schmidt, Lahnau zum Anlass genommen, um über die davon ausgehenden negativen Folgen für den heimischen Wald zu berichten. Besonders die Fichtenbestände haben unter der Trockenheit und einem außergewöhnlich hohen Borkenkäferbefall extrem gelitten. Mit großer Wahrscheinlichkeit sei davon auszugehen, dass es in absehbarer Zeit keine Fichtenbestände in unseren Wäldern mehr geben wird. Auch ist damit zu rechnen, dass mit dem Wegfall der Fichten, die nützlichen Waldameisen ihre Lebensgrundlage verlieren und mit den Jahren nach und nach sterben, so Schmidt.

Nach dem offiziellen Geschäftsordnungsteil zeigte Volkmar Nix aus Dillenburg, einen äußerst interessanten, kurzweiligen Bilder- und Videovortrag über das Vorkommen von diversen Wildbienenarten in unseren heimischen Gärten, Feldern und Wäldern.              

 

Die Turteltaube ist Vogel des Jahres 2020

Der NABU hat die Turteltaube zum „Vogel des Jahres 2020“ gewählt. Am meisten fällt der Jahresvogel 2020 durch sein unverwechselbares farbenfrohes Gefieder auf, das nahezu exotisch anmutet. Vogelfreunde erkennen die Turteltaube gut an ihrem deutlich gestuften, dunklen Schwanz mit weißem Ende. Oberkopf und die äußeren Oberflügeldecken sind blaugrau, ihr Rücken und die inneren Oberflügeldecken hingegen rostbraun mit schwarzen Federmitten gefärbt. Die Halsseiten der Turteltaube ziert jeweils ein schwarz-weiß gestreifter Fleck. Kehle und Brust sind zart rötlich gefärbt. Ein deutlich rötlicher Lidring umrandet das Auge, welches orange bis rot leuchtet. Während Männchen und Weibchen optisch kaum zu unterscheiden sind, wirken Jungtiere mit ihrem einfarbig graufarbenen Gewand noch wenig attraktiv. Ihnen fehlen außerdem die charakteristischen Halsflecke sowie der rötliche Hauch auf dem Brustgefieder.

 

Zwischen Ende April und Mitte Mai kommen die Turteltauben in ihre Brutgebiete zurück und beginnen mit der Balz. Männchen und Weibchen versuchen beide, sich ins rechte Licht beim möglichen Partner zu rücken. Von einem erhöhten Punkt aus fliegt die Taube steil auf, gleitet dann in einem Bogen zur Sitzwarte und imponiert dabei mit ihrem abwechslungsreichen Gefieder. Gefällt der Partnerin oder dem Partner diese „Flugschau“, baut das frischgebackene Pärchen ein flaches Nest aus Zweigen ins Gebüsch. Die beiden Turteltauben bleiben sich über die gesamte Brutsaison treu, welche in Deutschland bis Ende August dauert.

 

Der Gesang der Turteltaube wirkt zarter, aber eintöniger als bei anderen Tauben und lässt sich gut von anderen Vogelstimmen unterscheiden. Ihr namensgebendes, fast schnurrendes, tiefes „turrr-turrr-turrr“-Gurren trägt sie ausdauernd und manchmal tonal wechselnd vor. Wie ihre Verwandten hat auch die Turteltaube eine rundliche Gestalt mit kleinem Kopf. Mit einer Körperlänge von 25 bis 28 Zentimetern und einer Flügelspannweite von 45 bis 50 Zentimetern ist sie jedoch kleiner und viel graziler. Auch ihre Flügel unterscheiden sich deutlich: Schlank und spitz zulaufend ermöglichen sie einen schnellen Flug für den weiten Zugweg.

 

 

 

Bis in den Juli hinein legt das Weibchen zwei Mal je zwei Eier, nur selten brüten die Tauben auch ein drittes Mal. Die Brutzeit dauert 13 bis 16 Tage. Nach dem Schlüpfen werden die jungen Küken 18 bis 23 Tage lang liebevoll von beiden Eltern umsorgt. Turteltauben verteidigen kein eigenes Revier, sondern nur den unmittelbaren Neststandort. Die Jungen werden zum Ende ihres ersten Lebensjahres geschlechtsreif.

 

 

 

Turteltauben sind die einzigen Langstreckenzieher unter den Taubenarten Mitteleuropas. Sie verlassen zwischen Ende Juli und Anfang Oktober Europa, um südlich der Sahara zu überwintern. Wie auch die Langstrecken ziehenden Mauersegler und Neuntöter verbringen sie den überwiegenden Teil des Jahres auf dem Zug und im afrikanischen Überwinterungsgebiet. Beringungsdaten deuten darauf hin, dass es drei Hauptzugrouten für europäische Turteltauben gibt. Mehr als zwei Drittel der in Frankreich, Deutschland und Großbritannien brütenden Vögel folgen der westlichen Zugroute über Gibraltar. Brutvögel aus dem östlichen Mitteleuropa fliegen zentral über Italien und Malta oder nutzen die östliche Zugroute über den Balkan.

 

 

 

Auf dem Herbstzug liegen anstrengende Reise-Etappen vor den kleinen Tauben, deshalb legen sie zum Beispiel vor der Querung des Mittelmeers Pausen ein. Auf afrikanischer Seite übernachten sie dann gern in Akazienwäldchen in Wassernähe, bevor sie mit bis zu 60 Kilometern pro Stunde bis zu 700 Kilometer nonstop über Sandwüsten durch die Nacht fliegen. Turteltauben bleiben nicht nur ihrem Brutgebiet treu, sondern kehren anscheinend auch in angestammte Überwinterungsgebiete zurück. Das zeigen in Frankreich besenderte Vögel, die in Gambia wiedergefunden wurden.

 

 

 

Im Gegensatz zum nächtlichen Herbstzug fliegen die Tauben im Frühling tagsüber zurück in die Brutgebiete Europas. An wichtigen Rastplätzen wie dem Senegaldelta auf der Westroute versammeln sich mitunter viele Tausend Vögel, um dort Reserven für den kräftezehrenden Heimflug aufzubauen. Schon während der Brutzeit suchen Turteltauben in Grüppchen nach Nahrung – vor allem an Ackerrändern sowie auf Lichtungen mit offenem Boden und manchmal auch zusammen mit anderen Taubenarten. Sie ernähren sich fast ausschließlich vegan und bevorzugen dabei Wildkräuter- und Baumsamen, wie von Kiefern und Ulmen, die sie vom Boden pickt.

 

 

 

Unserem Jahresvogel schmecken unter anderem Samen von Klee, Vogelwicke, Erdrauch, Wolfsmilch sowie Leimkraut, die Landwirte nicht auf dem Feld haben wollen. Deshalb hat sich die Nahrungszusammensetzung der Tauben seit den 1960er Jahren verändert. Der Anteil von landwirtschaftlichen Sämereien macht nun in weiten Teilen ihres Verbreitungsgebiets mehr als die Hälfte der Nahrung aus statt 20 Prozent wie früher. Vor allem nach der Brutzeit fressen sie vermehrt Sonnenblumenkerne, Raps- und Weizensamen.

 

 

 

Eine Gefährdungsursache für den Bestand der Turteltauben ist die Wilderei. Obwohl der Umfang des gesamten Zugvogelmords inzwischen langsam zurückgeht, werden viele Vögel noch immer zum Vergnügen geschossen oder auf Märkten zum Verzehr verkauft. BirdLife International geht davon aus, dass pro Jahr allein mehr als 600.000 Turteltauben im gesamten Mittelmeerraum der illegalen Tötung zum Opfer fallen – entweder in Ländern ohne Jagderlaubnis, außerhalb der erlaubten Jagdzeiten oder mit illegalen Methoden. Diese Zahl birgt jedoch große Unsicherheiten, da aus vielen Staaten keine oder nur schwer belastbare Daten vorliegen. Die Schwerpunkte liegen in Nahost, Ägypten und, vorwiegend im Frühjahr, auf den Ionischen Inseln in Griechenland.

 

 

 

Die Intensivierung der Landwirtschaft verschlechtert die Lebensbedingungen der Turteltaube enorm – ein Schicksal, das sie mit vielen anderen Jahresvögeln bisher teilt. Die Ausweitung von Anbauflächen geht einher mit dem Verlust von Brachen, Ackersäumen, Feldgehölzen und Kleingewässern. Damit verschwinden Nistplätze sowie entscheidende Nahrungs- und Trinkstellen. Viele Äcker werden dazu verstärkt mit Herbiziden von den verbleibenden „Unkräutern“ befreit. Doch von den Samen genau dieser Ackerwildkräuter ernährt sich unser Jahresvogel.

 

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Frühjahrswanderung des NABU-Kreisverbands Lahn-Dill an der Krombachtalsperre

30 Teilnehmer begaben sich unter der Leitung des 1. Vorsitzenden Walter Veit auf die Wanderroute von ca. 2 km. 51 Vogelarten konnten dabei bestimmt werden, darunter Rote-Liste Arten wie das vom Aussterben bedrohte Braunkehlchen, der stark gefährdete Baumpieper oder die gefährdeten Arten Schwarzstorch, Kuckuck, Rauchschwalbe, Mehlschwalbe, Bluthänfling und Rohrammer. Von Arten der Vorwarnliste waren Stockente, Rotmilan, Neuntöter, Feldlerche, Klappergrasmücke, Haussperling, Stieglitz und Goldammer zu sehen.

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Jahreshauptversammlung des NABU Kreisverbandes Lahn-Dill in Ehringshausen

Zu seiner Jahreshauptversammlung hatte der NABU-Kreisverband Lahn-Dill am 9. März 2019 nach Ehringshausen ins Gasthaus Engel eingeladen. Der Einladung waren dreiundvierzig Vertreter aus den sechsundzwanzig  NABU-Gruppen des Lahn-Dill-Kreises gefolgt.

Der Kreisvorsitzende Walter Veit eröffnete die Versammlung und erteilte anschließend dem Vorsitzenden der gastgebenden Gruppe Ehringshausen, Michael Jany, das Wort. Danach sprach der Bürgermeister von Ehringshausen,  Herr Jürgen Mock, Grußworte zu den Anwesenden. In seinen Begrüßungsworten an die Versammlung brachte dieser seine Verbundenheit mit dem Naturschutz zum Ausdruck und verwies auf die Bemühungen der Gemeinde zur Erhaltung einer intakten Natur, was sich unter anderem darin widerspiegele, dass sich die Gemeinde Ehringshausen vor kurzem dem Landschaftspflegeverband Lahn-Dill angeschlossen habe. 

 

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Jahreshauptversammlung NABU Donsbach

Der NABU Donsbach hatte zu seiner jährlichen Jahreshauptversammlung in die Naturstation „Talblick“ eingeladen. Vorsitzender Frank Markus Dietermann ging in seinem Rechenschaftsbericht mit Hilfe einer PowerPoint-Präsentation auf die weltweiten Katastrophen in der Vergangenheit und der Gegenwart ein. Hier müsse zwischen Umwelt- und Naturkatastrophen unterschieden werden. 

Umweltkatastrophen seien immer von Menschenhand verursacht. Dietermann führte als Beispiele Tschernobyl, Fukushima, Ölpest und Chemieunfälle auf. Bei den Naturkatastrophen spiele zwar die Natur selbst die größte Rolle, diese könnten allerdings durch Menschen mit verursacht oder verschlimmert werden. Bei Erdbeben und Tsunamis könne der Mensch nichts dafür. Jedoch die Steigung des Meeresspiegels sei durchaus vom Menschen beeinflusst. Der Klimawandel sei nicht nur, wie das Wort suggeriere, nicht schlimmes, sondern einfach eine Klimakatastrophe. Von ewig Gestrigen, wie der AfD, werde die von Menschen verursachte Katastrophe verleugnet. Weiter, so Dietermann, fahre man mit der derzeitigen Agrarwirtschaft an die Wand. Von daher sei die Kampagne „Neue Agrarpolitik“ des NABU ein Schritt zu mehr Naturschutz in der Landwirtschaft. Mit das größte Problem sei der Plastikmüll. Die Meere seien voll davon. Hier müsse sofort ein Umdenken erfolgen. Machbar sei das.  Auf die lokale Arbeit bezogen, habe es, so Dietermann, wieder Arbeitseinsätze gegeben.

 In den Naturschutzgebieten und auf den Trockenrasenflächen wurden die Wacholder vom Schwarzdorn befreit. Dies in erster Linie dort, wo der Forst mit den Fuhrwerken nicht hinkommt. Für größere Arbeiten wie zum Beispiel Mulchen helfe das Mitglied und Landwirt Marc Lorenz mit seinem Traktor. Auch in Sechshelden seien auf der Hardt Arbeitseinsätze erfolgt. Weiter kümmere man sich seit fast 35 Jahre um die Krötenwanderung auf der Kreisstraße unterhalb des Dorfes Richtung Burg. Positiv sei, dass die Fläche „Elbertsgrube“ über die Landschaftspflegevereinigung freigeschnitten werde. Jetzt müsse nicht, so Dietermann, jeder Strauch und jedes Gebüsch dem Erdboden gleich gemacht werden. Hecken und Sträucher böten Schutz für viele Singvögel und Insekten. Hier könne auch viel falsch gemacht werden. Oberhalb der ehemaligen Gärtnerei Isbach wurde auf dem Simonsboden Sträucher, darunter auch der Weißdorn dem Erdboden gleich gemacht. Gerade auf diesem Gebiet war es unnötig Sträucher zu entfernen. Im Umkreis von diesem wichtigen Gebiet war und ist genug freie Fläche vorhanden. Der NABU habe dies auch bei der Stadt Dillenburg kritisiert. Leider gehe die Zahl der Singvögel rapide zurück. Feldlerche, Baum- und Wiesenpieper fänden kein Nahrungsangebot mehr. Die Goldammer, früher auf fast jedem Baum zu sehen, habe sehr stark abgenommen. Auf für die Vögel falle die Nahrung in Bezug auf die Dezimierung der Insekten weg. Dietermann führte sodann aus, dass man im letzten Jahr wieder viele Veranstaltungen angeboten habe. So habe man die Winterwanderung, einen Filmabend, eine Naturkundliche Wanderung, eine Schmetterlingswanderung und den Fledermausabend durchgeführt. Zusammen mit der evangelischen und der methodistischen Kirchengemeinde habe man das Apfelfest und das Erntedankfest zusammen gefeiert. In diesem Jahr, so der Vorsitzende, finde am 12. April eine Veranstaltung in der Hütte, am 26. Mai ein Kräuterwanderung, am 10. Juni die Vogelstimmenwanderung, am 27. Juli die Schmetterlingswanderung, 17. August eine Tagesfahrt und am 6. Oktober das Apfelfest statt. 

Auch fanden wieder Vorstandswahlen statt. Vorsitzender bleibt weiterhin Frank Markus Dietermann. Sein Stellvertreter ist wiederum Günter Krautwald und Daniel Dietermann wurde als Kassenwart bestätigt. Neu im Vorstand ist Monika Kunz, welche die Schriftführung übernimmt. Als Beisitzer wurden Renate Pausch-Herr, Kurt Dietermann, Karl-Heinz Lenz, Wolfgang Schönau, Axel Hörnig und Albrecht Thielmann wiedergewählt. Weiter wurden die bisherige Schriftführerin Lisa Schmitt und neu Sina Dietermann als Beisitzer gewählt.

Zum Schluss der Versammlung gab es noch eine Überraschung: Der ehemalige langjährige Vorsitzende Kurt Dietermann wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Krötenzaun unterhalb von Donsbach

Seit fast 35 Jahre betreut der NABU Donsbach die Krötenwanderung unterhalb des Dorfes Richtung Burg. So wurde zunächst ein Zaun errichtet. Vor dem Zaun wurden in Abständen Eimer im Erdboden gesetzt, in den die Kröten und Molche hineinfielen. Während der Krötenwanderung waren dann die Naturschützer jedem Morgen im Einsatz und trugen die Unken über die Straße zu den beiden großen Fischweihern. Dies war wegen des Autoverkehrs nicht ungefährlich. Hessenmobil hat daher vor einigen Jahren einen Krötentunnel unter die Kreisstraße gebaut. Dieser wird von den Amphibien gut angenommen. Problematisch war es jedoch weiterhin, wenn die Kröten nach dem Laichen wieder in den angestammten Wald wollten. Auf dem Rückweg über die Kreisstraße wurden wiederum viele Tiere getötet. Dies ist kein schöner Anblick. An einem Morgen im letzten Jahr wurde 600 tote Kröten gezählt. 

Daher wurde der NABU unter anderem beim Forstamt Herborn vorstellig. Zum einen gab es immer noch einen Forstweg, der während der Krötenwanderung mit einem Brett zugestellt werden musste, und zum anderen wäre es sehr wünschenswert, wenn auf der Weiherseite auch ein Krötenzaun hergerichtet werden könnte. 

Dieser Vorschlag wurde nunmehr vom Forstamt Hessen umgesetzt. Auf dem Forstweg wurde ein Graben ausgehoben, über dem ein Stahlgitter befestigt wurde.  Und entlang der Weiher wurde ein langer Krötenzaun hergerichtet. In der Mitte mündet der Zaun wie oberhalb der Straße in den Krötentunnel. Der NABU Donsbach zeigt sich sehr erfreut über die Maßnahmen und wird weiterhin den oberhalb der Straße liegenden Zaun pflegen und von Gebüsch freischneiden. Kurz vor der diesjährigen Krötenwanderung waren Mitglieder des NABU Donsbach wieder im Einsatz.

Exkursion nach Rüdesheim

Der Kreisverband des NABU Lahn-Dill hatte zu einer Exkursion nach Rüdesheim-Assmannshausen eingeladen und achtzig Personen waren dieser Einladung gefolgt. Am 26. Mai fuhren zwei Busse schon  morgens früh um sieben Uhr ab Herborn nach Wetzlar und von dort aus weiter nach Rüdesheim zum Niederwalddenkmal. Bei sonnigem Wetter und hohen Temperaturen brach die Reisegruppe von hier aus zu einer ca. zweistündigen Wanderung durch die Weinberge Richtung Assmannshausen auf.

 

Während der Wanderung unter der fachkundigen Leitung des Kreisvorsitzenden Walter Veit boten sich herrliche Ausblicke ins Rheintal. Veit erläuterte im Verlaufe der Exkursion die faunistischen und floristischen Besonderheiten am Wegesrand und wies auf die Bedeutung des NABU-Schutzgebietes „Rheinhänge bei Assmannshausen“ hin. Das gute Wetter und die gute Sicht begünstigen eine Reihe von wunderbaren Naturbeobachtungen, die man im heimischen Raum nur selten oder überhaupt nicht erleben kann. 

 

Auf dem Weg zwischen dem Niederwalddenkmal und Assmannshausen konnten sechs singende Zaunammern und drei singende Zippammern beobachtet werden. Dazu mindestens fünfzehn Mittelmeermöwen und ein Trupp von neun Schwarzmilanen. Außerdem beobachteten die Teilnehmer in einer Ruine einen jungen Wanderfalken beim Training seiner Flugmuskulatur. Weiter zeigten sich unter anderem zwei Brutpaare Graugänse mit Jungen, Lachmöwen, ein Rotmilan, Nachtigallen, Trauerschnäpper und Grauschnäpper. Durch das warme Wetter begünstigt sahen die Naturfreunde auch viele Mauereidechsen sowie einige interessante Libellenarten wie Feuerlibelle, Großes Granatauge und den Großen Blaupfeil. Etliche Arten waren darunter, die im mediterranen Faunenbereich vorkommen.

 

Müde und durstig in Assmannshausen angekommen, warteten dort auf die Wanderer das Mittagessen und einige erfrischende Getränke. Nachdem sich alle ausreichend stärken konnten, ging es per Bus zurück nach Rüdesheim, wo die Teilnehmer noch zwei Stunden Zeit hatten, auf eigene Faust das Zentrum von Rüdesheim zu erkunden. Danach fuhren die Busse wieder Richtung Heimat über Wetzlar nach Herborn. 

 

Schwalbenfreundliches Haus in Manderbach

Karl-Heinz Lenz, Joachim Betz und Frank Markus Dietermann
Karl-Heinz Lenz, Joachim Betz und Frank Markus Dietermann

Der NABU Kreisverband zeichnet mit einer Plakette und einer Urkunde Mitbürger aus, die Schwalbennester in ihren Häusern oder in ihren Ställen beherbergen oder neu anbringen. Die NABU-Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ soll dazu beitragen, das Bewusstsein für die Gefährdung der faszinierenden Sommerboten zu stärken. Eine besonders große  Anzahl von über 20 Schwalbennestern befindet sich im Pferdestall von Joachim Betz in Manderbach.

Frank Markus Dietermann, Vorsitzender des NABU Donsbach und Vorstandsmitglied des NABU Kreisverbandes, konnte zusammen mit dem langjährigen Vorsitzenden des ehemaligen NABU Sechshelden, Karl-Heinz Lenz, die Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ überreichen. Joachim Betz berichtete, dass im vergangenen Jahr noch mehr Rauchschwalben in seinem Stall zugegen waren. Man habe einmal 120 Vögel zählen können. Leider, so Lenz, würden neben vielen Vogelarten auch die Schwalben Jahr für Jahr weniger. Von daher freue man sich, dass den schönen Rauchschwalben im Stall von Joachim Betz die Möglichkeit zum Nisten gegeben würde.

Dies sollte, so Dietermann, auch Vorbild für Wohnhäuser sein. Leider komme es immer noch vor, dass Hausbesitzer es verhinderten, dass die Vögel, hier die Mehlschwalbe, am Mauerwerk nisten könnten. Dabei seien die Schwalben und ihre Nester streng geschützt. Daher gab es von den NABU-Vertretern nochmal einen Dank an Joachim Betz, damit sein Stall auch in Zukunft für die schönen Luftakrobaten eine Heimat bleibt. 

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Jahreshauptversammlung 2018

Zu seiner Jahreshauptversammlung hatte der NABU-Kreisverband Lahn-Dill am 17. März nach Ehringshausen ins Gasthaus Engel eingeladen. Auch Bürgermeister Mock war der Einladung des NABU gefolgt. In seinen Begrüßungsworten an die Versammlung brachte er seine Verbundenheit mit dem Naturschutz zum Ausdruck.

 

Der Kreisvorsitzende Walter Veit berichtete in seinem Rechenschaftsbericht über die Sitzungen des Kreisvorstandes bei verschiedenen NABU-Gruppen des Kreisgebietes, zu denen jeweils auch Mitglieder aus den jeweiligen Ortsgruppen eingeladen wurden. Er schilderte die vielfältigen Aufgaben und Aktivitäten des Kreisverbandes, wozu z.B. Maßnahmenplanungen zu Natura 2000 Gebieten, Teilnahme an Gewässerschauen und Bachrenaturierungen und Stellungnahmen zu Bebauungsplänen und Eingriffen in die Landschaft zählen.

 

Im vergangenen Jahr wurden auch wieder Exkursionen  zu den Schwerpunktthemen Vogelstimmen, Schmetterlinge, Amphibien, Fledermäuse und Heuschrecken durchgeführt. Außerdem auch botanische Wanderungen. Zu all diesen Veranstaltungen sind dem NABU auch immer interessierte Nichtmitglieder willkommen. In verschiedenen Ortschaften des Kreises konnten „Fledermausfreundliche Häuser“ und „Schwalbenfreundliche Häuser“ ausgezeichnet werden. Diese Auszeichnung können Bürger erhalten, die an ihren Gebäuden Fledermaus- oder Schwalbenansiedlungen dulden und damit zum Erhalt dieser bedrohten Arten beitragen. 

 

Sehr erfolgreich verlief im vorigen Jahr die Frühjahrsexkursion des Kreisverbandes in den Haubergen bei Weidelbach. Bei bestem Wetter konnten dort 30 Teilnehmer einen Wanderfalken, 1 Paar Habichte, 1 Paar Wespenbussarde, 1 Paar Mäusebussarde sowie einen Turmfalken fast gleichzeitig im Luftraum beobachten. Daneben konnten weitere 40 Vogelarten sowie seltene Schmetterlingsarten festgestellt werden. In diesem Zusammenhang wies der Kreisvorsitzende auch auf die Exkursion des NABU im Jahre 2018 hin, die am 26. Mai an den Rhein nach Rüdesheim und Assmanshausen führt.

 

Besondere Sorgen machen sich die Naturschützer über den Rückgang der Insekten und den damit verbundenen Rückgang der Vogelarten. Veit teilte mit, dass allein in zwölf Jahren ca. 15 Prozent des Vogelbestandes in Deutschland verloren gegangen ist. In diesem Zusammenhang betonte er, dass der Einsatz von Breitbandherbiziden wie z.B. Glyphosat unbedingt verboten werden müsse.

Zufrieden zeigte sich Walter Veit auch mit der Arbeit des neu gegründeten Landschaftspflegeverbandes und verband damit die Hoffnung, dass sich diesem noch weitere Gemeinden anschließen würden.

Veit machte deutlich, dass der Naturschutz im Wald im Fokus der Forderungen des Kreisverbandes steht. Dazu gehört, dass Wälder mit einem Gütesiegel wie „FSC“ oder „Naturland“ zertifiziert werden müssen, dass wertvolle Altholzinseln ausgewiesen werden und zehn Prozent des Waldes als Naturwaldgebiete geschützt werden.

Es wurden die ausgewählten Tiere und Pflanzen des Jahres 2018 vorgestellt, wobei hier stellvertretend als Vogel des Jahres der „Star“, als Schmetterling des Jahres der „Große Fuchs“, und als Wildtier des Jahres die „Wildkatze“ genannt sein sollen.

 

Marko Dorndorf berichtete über den NAJU- Aktionstag 2017 in Gießen-Wieseck, an dem Jugendgruppen aus dem Kreis Gießen und dem Lahn-Dill-Kreis teilnahmen, insgesamt etwa 100 Teilnehmer. Außerdem gab er einen Einblick in die aktuellen Arbeitsschwerpunkte des NABU-Landesverbandes Hessen. 

Gunter Volk hielt die Anwesenden zum Themenbereich TTIP und CETA auf dem Laufenden.

Weiter wurden Aktionen und Termine des NABU für das Jahr 2018 bekannt gegeben. Dazu gehört unter anderem der Wettbewerb der Naturschutzjugend „Erlebter Frühling“ für Kinder bis zu 12 Jahren. Bei diesem Wettbewerb, an dem sich auch Schulklassen beteiligen können, suchen die Kinder nach  Apfelbäumen, Zwergfledermäusen, Honigbienen und Staren, die dann dem NABU gemeldet werden.

In der Nacht vom 25. auf den 26. August ist die Europäische Fledermausnacht und die Aktion „Stunde der Gartenvögel“ findet vom 12. bis 13. Mai 2018 statt.

 

Im Anschluss an den Geschäftsordnungsteil der Versammlung zeigte Helmut Weller (Ehringshausen) einen aufschlussreichen und stimmungsvollen  Bildervortrag über den Jahresverlauf in der heimischen Natur sowie über naturkundliche Reisen nach Schweden und Bulgarien.

Schwalbenfreundliches Haus in Bischoffen

Der NABU Kreisverband zeichnet mit einer Plakette und einer Urkunde Mitbürger aus, die Schwalbennester in ihren Häusern oder in ihren Ställen beherbergen oder neu anbringen. Die NABU-Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ soll dazu beitragen, das Bewusstsein für die Gefährdung der faszinierenden Sommerboten zu stärken.

Ein besondere Anzahl von Schwalbennestern befindet sich mitten in Bischoffen bei Sonja und Rüdiger Herrmann. Mitten im Dorf haben sie ein Kleinod. An der Hauswand sind viele Nester der Mehlschwalben zu sehen, die jedes Jahr brüten und Jungvögel hervorbringen. Im angrenzenden Stall fühlen sich die Rauchschwalben wohl. Für den NABU Kreisverband Lahn-Dill konnten Rüdiger Gimbel und Frank Markus Dietermann eine Urkunde und eine Plakette überreichen.

Leider, so Gimbel und Dietermann, würden neben vielen Vogelarten auch die Schwalben Jahr für Jahr weniger. In Hessen brüteten nur noch 40.000 Rauch- und 50.000 Mehlschwalbenpaare. Es fehle an grundlegenden Dingen. So gebe es kaum noch Pfützen mit Lehm, mit denen die Schwalben ihre Nester bauen könnten. Vor allem durch den hohen Pestizideinsatz auf den Feldern gäbe es nicht genügend Insekten zum fressen. Eine neue Studie habe festgestellt, dass in den letzten 27 Jahren die Biomasse von fliegenden Insekten um über 75 Prozent zurückgegangen sei. Das sei eine Katastrophe und würde die Vogelwelt ungemein treffen.

Sonja und Rüdiger Herrmann betonten, dass Ihnen der Schutz der Schwalben ungemein wichtig sei und sich auch in Zukunft aktiv für die Luftakrobaten einsetzen würden

Frühjahrsexkursion 2017

Ende Juni dieses Jahres hatte der NABU-Kreisverband Lahn-Dill zu seiner jährlich stattfindenden Frühjahrsexkursion eingeladen. Dreißig interessierte Teilnehmer aus dem gesamten Lahn-Dill-Kreis trafen sich bei bestem Exkursionswetter am Brandweiher in Weidelbach. Sie wurden auf ihrer dreistündigen Wanderung unter der fachkundigen Führung von Walter Veit  durch vielfältige Beobachtungen reichlich belohnt. Zusätzlich erklärte Dieter Schmidt aus Eibelshausen fachkundig die Entstehung und Nutzung der Hauberge im nördlichen Dillkreis.

 Während der Wanderung staunten die Naturfreunde über große Bestände des Roten Fingerhuts, des Adlerfarns und des Wiesen-Wachtelweizens.

 

1 Wanderfalke, 1 Paar Habichte, 1 Paar Wespenbussarde, 1 Paar Mäusebussarde sowie ein Turmfalke tummelten sich fast gleichzeitig am blauen Himmel. Unter weiteren 40 Vogelarten haben sich die Teilnehmer besonders über 1 Brutpaar des seltenen Schwarzkehlchens, über 3 Reviere des Waldlaubsängers und 2 Reviere des Baumpiepers gefreut. 

 

Überrascht waren die Wanderer durch die Beobachtung einer Blauflügel-Prachtlibelle.  Ein besonderes Erlebnis war auch die Sichtung eines „Wachtelweizen-Scheckenfalters“ und eines „Braunen Eichenzipfelfalters“, beides selten vorkommende und gefährdete Schmetterlingsarten. 

Frau Tanja Wissenbach aus Weidelbach berichtete über ihre Erfahrungen mit dem vor Ort häufig vorkommenden Waschbären und wie sich dieses Vorkommen auf die Brutvorkommen auswirkt. Sie gab den Teilnehmer Tipps, wie Bruthöhlen gegen Räuberung durch Waschbären geschützt werden können. 

Jahreshauptversammlung 2017

Auf der Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes Lahn-Dill des Naturschutzbundes (NABU) Deutschland wurde Manfred Klein eine besondere Ehre zuteil. Der Simmersbacher erhielt mit der Auszeichnung der goldenen NABU-Ehrennadel einer der höchsten Auszeichnungen des NABU Deutschland verliehen. Neben der Ehrung des Naturschützers standen aber auch Rechenschaftsberichte der Verbandspitze sowie Kurzvorträge und ein Referat über den „Waldkauz“ auf der Tagesordnung der Versammlung, welche im Ehringshäuser Gasthaus „Engel“ stattfand.

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Auszeichnung Schwalbenfreundliche Häuser

Die Solmser Landwirte Bernd Koch und Reinhold Wagner sowie der Pferdestallbesitzer Albert Dietz wurden mit je einer Plakette, Urkunde und Flyer als Besitzer von „Schwalbenfreundlichen Häusern“ vom NABU ausgezeichnet. Der 1. Vorsitzende des NABU-Kreisverbandes Lahn-Dill und der NABU-Gruppe Solms, Walter Veit sowie seine Solmser Vorstandsmitglieder Thomas Lutz, Friedel Schmidt und und Klaus Weidler überreichten die Auszeichnung am Tannenhof von Bernd Koch.

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"Batnight" beim NABU Donsbach

Wir hatten am Wochenende zu unserem großen Fledermausabend eingeladen. Treffpunkt war beim Parkplatz des Wildparks. Als fachkundigen Experten konnten wir Otto Schäfer vom NABU Ulm, dortiger Vorsitzender, begrüßen. 150 Gäste, davon viele Kinder, konnten begrüßt werden.

Dass das Thema Fledermäuse großes Interesse hervorrufe, würde durch die hohe Anzahl von Besuchern eindrucksvoll bestätigt. Von daher müssen die Fledermäuse geschützt werden. Im angrenzenden Waldgebiet „Freudenstein“ wäre deshalb eine Kernfläche unter anderem für die Fledermäuse von Nöten.

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Schmetterlingswanderung des NABU Lahn-Dill rund um Leun

Der Naturschutzbund (Nabu) Leun hatte zu seiner alljährlichen Schmetterlingswanderung rund um Leun eingeladen. 25 interessierte Naturfreunde beteiligten sich an der Forschungspartie und wurden vom Vorsitzenden Karl-Heinz Theiß willkommen geheißen. Besonders begrüßte Theiß den Experten und Leiter der Veranstaltung, Walter Veit aus Solms.

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Frühjahrsexkursion 2016

Am Samstag, dem 11. Juni 2016 waren Mitglieder und Freunde des NABU Lahn-Dill wieder einmal unterwegs zu einer Exkursion außerhalb des Kreisgebietes. Der Kreisverband hatte eingeladen zu einer Frühjahrsexkursion zum „Rhäden von Obersuhl“, einem wichtigen NSG an der hessisch-thüringischen Grenze.

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NABU Lahn-Dill beim Hessentag in Herborn

Der NABU Lahn-Dill war mit einem großen Aktionsstand zum Thema "Naturschutz ums Haus und im Garten" dabei.

Außerdem warben auf der Aktionsbühne beim Hessentag Manfred Funk vom NABU Lahn-Dill und Umweltministerin Priska Hinz für mehr biologische Vielfalt in Hessen. Als Preis für ein NABU-Quiz – wie heißt der Vogel des Jahres? – gab es natürlich einen Nistkasten.

Jahreshauptversammlung 2016

Wahlen und die Planung für 2016 haben auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung des Nabu-Kreisverbands in der Gaststätte "Engel" in Ehringshausen gestanden.

Bei den anstehenden Vorstandswahlen wurden Veit und sein Stellvertreter Erwin Schnabel sowie Kassierer Bernhard Feth, Schriftführer Karl-Heinz Tritschler und die Beisitzer Kurt Dietermann, Marko Dorndorf, Manfred Funk, Otto Schäfer, Werner Schmidl und Gunter Volk in ihren Ämtern bestätigt. Neu im Vorstand sind die Beisitzer Werner Schmidt und Oliver Tritschler als Nachfolger für Manfred Klein und Karl-Heinz Theiß. Als Delegierte für die Landesversammlung wurden Karl-Heinz Theiß, Daniel Dietermann, Oliver Menz und Dorothee Maiwald gewählt. Die Kreisjugendleiterin Antje Wagner wurde durch die Versammlung bestätigt.

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