Schwalbenfreundliches Haus in Bischoffen

Der NABU Kreisverband zeichnet mit einer Plakette und einer Urkunde Mitbürger aus, die Schwalbennester in ihren Häusern oder in ihren Ställen beherbergen oder neu anbringen. Die NABU-Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ soll dazu beitragen, das Bewusstsein für die Gefährdung der faszinierenden Sommerboten zu stärken.

Ein besondere Anzahl von Schwalbennestern befindet sich mitten in Bischoffen bei Sonja und Rüdiger Herrmann. Mitten im Dorf haben sie ein Kleinod. An der Hauswand sind viele Nester der Mehlschwalben zu sehen, die jedes Jahr brüten und Jungvögel hervorbringen. Im angrenzenden Stall fühlen sich die Rauchschwalben wohl. Für den NABU Kreisverband Lahn-Dill konnten Rüdiger Gimbel und Frank Markus Dietermann eine Urkunde und eine Plakette überreichen.

Leider, so Gimbel und Dietermann, würden neben vielen Vogelarten auch die Schwalben Jahr für Jahr weniger. In Hessen brüteten nur noch 40.000 Rauch- und 50.000 Mehlschwalbenpaare. Es fehle an grundlegenden Dingen. So gebe es kaum noch Pfützen mit Lehm, mit denen die Schwalben ihre Nester bauen könnten. Vor allem durch den hohen Pestizideinsatz auf den Feldern gäbe es nicht genügend Insekten zum fressen. Eine neue Studie habe festgestellt, dass in den letzten 27 Jahren die Biomasse von fliegenden Insekten um über 75 Prozent zurückgegangen sei. Das sei eine Katastrophe und würde die Vogelwelt ungemein treffen.

Sonja und Rüdiger Herrmann betonten, dass Ihnen der Schutz der Schwalben ungemein wichtig sei und sich auch in Zukunft aktiv für die Luftakrobaten einsetzen würden