Seit fast 35 Jahre betreut der NABU Donsbach die Krötenwanderung unterhalb des Dorfes Richtung Burg. So wurde zunächst ein Zaun errichtet. Vor dem Zaun wurden in Abständen Eimer im Erdboden gesetzt, in den die Kröten und Molche hineinfielen. Während der Krötenwanderung waren dann die Naturschützer jedem Morgen im Einsatz und trugen die Unken über die Straße zu den beiden großen Fischweihern. Dies war wegen des Autoverkehrs nicht ungefährlich. Hessenmobil hat daher vor einigen Jahren einen Krötentunnel unter die Kreisstraße gebaut. Dieser wird von den Amphibien gut angenommen. Problematisch war es jedoch weiterhin, wenn die Kröten nach dem Laichen wieder in den angestammten Wald wollten. Auf dem Rückweg über die Kreisstraße wurden wiederum viele Tiere getötet. Dies ist kein schöner Anblick. An einem Morgen im letzten Jahr wurde 600 tote Kröten gezählt.
Daher wurde der NABU unter anderem beim Forstamt Herborn vorstellig. Zum einen gab es immer noch einen Forstweg, der während der Krötenwanderung mit einem Brett zugestellt werden musste, und zum anderen wäre es sehr wünschenswert, wenn auf der Weiherseite auch ein Krötenzaun hergerichtet werden könnte.
Dieser Vorschlag wurde nunmehr vom Forstamt Hessen umgesetzt. Auf dem Forstweg wurde ein Graben ausgehoben, über dem ein Stahlgitter befestigt wurde. Und entlang der Weiher wurde ein langer Krötenzaun hergerichtet. In der Mitte mündet der Zaun wie oberhalb der Straße in den Krötentunnel. Der NABU Donsbach zeigt sich sehr erfreut über die Maßnahmen und wird weiterhin den oberhalb der Straße liegenden Zaun pflegen und von Gebüsch freischneiden. Kurz vor der diesjährigen Krötenwanderung waren Mitglieder des NABU Donsbach wieder im Einsatz.