Jahreshauptversammlung NABU Donsbach

Der NABU Donsbach hatte zu seiner jährlichen Jahreshauptversammlung in die Naturstation „Talblick“ eingeladen. Vorsitzender Frank Markus Dietermann ging in seinem Rechenschaftsbericht mit Hilfe einer PowerPoint-Präsentation auf die weltweiten Katastrophen in der Vergangenheit und der Gegenwart ein. Hier müsse zwischen Umwelt- und Naturkatastrophen unterschieden werden. 

Umweltkatastrophen seien immer von Menschenhand verursacht. Dietermann führte als Beispiele Tschernobyl, Fukushima, Ölpest und Chemieunfälle auf. Bei den Naturkatastrophen spiele zwar die Natur selbst die größte Rolle, diese könnten allerdings durch Menschen mit verursacht oder verschlimmert werden. Bei Erdbeben und Tsunamis könne der Mensch nichts dafür. Jedoch die Steigung des Meeresspiegels sei durchaus vom Menschen beeinflusst. Der Klimawandel sei nicht nur, wie das Wort suggeriere, nicht schlimmes, sondern einfach eine Klimakatastrophe. Von ewig Gestrigen, wie der AfD, werde die von Menschen verursachte Katastrophe verleugnet. Weiter, so Dietermann, fahre man mit der derzeitigen Agrarwirtschaft an die Wand. Von daher sei die Kampagne „Neue Agrarpolitik“ des NABU ein Schritt zu mehr Naturschutz in der Landwirtschaft. Mit das größte Problem sei der Plastikmüll. Die Meere seien voll davon. Hier müsse sofort ein Umdenken erfolgen. Machbar sei das.  Auf die lokale Arbeit bezogen, habe es, so Dietermann, wieder Arbeitseinsätze gegeben.

 In den Naturschutzgebieten und auf den Trockenrasenflächen wurden die Wacholder vom Schwarzdorn befreit. Dies in erster Linie dort, wo der Forst mit den Fuhrwerken nicht hinkommt. Für größere Arbeiten wie zum Beispiel Mulchen helfe das Mitglied und Landwirt Marc Lorenz mit seinem Traktor. Auch in Sechshelden seien auf der Hardt Arbeitseinsätze erfolgt. Weiter kümmere man sich seit fast 35 Jahre um die Krötenwanderung auf der Kreisstraße unterhalb des Dorfes Richtung Burg. Positiv sei, dass die Fläche „Elbertsgrube“ über die Landschaftspflegevereinigung freigeschnitten werde. Jetzt müsse nicht, so Dietermann, jeder Strauch und jedes Gebüsch dem Erdboden gleich gemacht werden. Hecken und Sträucher böten Schutz für viele Singvögel und Insekten. Hier könne auch viel falsch gemacht werden. Oberhalb der ehemaligen Gärtnerei Isbach wurde auf dem Simonsboden Sträucher, darunter auch der Weißdorn dem Erdboden gleich gemacht. Gerade auf diesem Gebiet war es unnötig Sträucher zu entfernen. Im Umkreis von diesem wichtigen Gebiet war und ist genug freie Fläche vorhanden. Der NABU habe dies auch bei der Stadt Dillenburg kritisiert. Leider gehe die Zahl der Singvögel rapide zurück. Feldlerche, Baum- und Wiesenpieper fänden kein Nahrungsangebot mehr. Die Goldammer, früher auf fast jedem Baum zu sehen, habe sehr stark abgenommen. Auf für die Vögel falle die Nahrung in Bezug auf die Dezimierung der Insekten weg. Dietermann führte sodann aus, dass man im letzten Jahr wieder viele Veranstaltungen angeboten habe. So habe man die Winterwanderung, einen Filmabend, eine Naturkundliche Wanderung, eine Schmetterlingswanderung und den Fledermausabend durchgeführt. Zusammen mit der evangelischen und der methodistischen Kirchengemeinde habe man das Apfelfest und das Erntedankfest zusammen gefeiert. In diesem Jahr, so der Vorsitzende, finde am 12. April eine Veranstaltung in der Hütte, am 26. Mai ein Kräuterwanderung, am 10. Juni die Vogelstimmenwanderung, am 27. Juli die Schmetterlingswanderung, 17. August eine Tagesfahrt und am 6. Oktober das Apfelfest statt. 

Auch fanden wieder Vorstandswahlen statt. Vorsitzender bleibt weiterhin Frank Markus Dietermann. Sein Stellvertreter ist wiederum Günter Krautwald und Daniel Dietermann wurde als Kassenwart bestätigt. Neu im Vorstand ist Monika Kunz, welche die Schriftführung übernimmt. Als Beisitzer wurden Renate Pausch-Herr, Kurt Dietermann, Karl-Heinz Lenz, Wolfgang Schönau, Axel Hörnig und Albrecht Thielmann wiedergewählt. Weiter wurden die bisherige Schriftführerin Lisa Schmitt und neu Sina Dietermann als Beisitzer gewählt.

Zum Schluss der Versammlung gab es noch eine Überraschung: Der ehemalige langjährige Vorsitzende Kurt Dietermann wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.