Exkursion nach Rüdesheim

Der Kreisverband des NABU Lahn-Dill hatte zu einer Exkursion nach Rüdesheim-Assmannshausen eingeladen und achtzig Personen waren dieser Einladung gefolgt. Am 26. Mai fuhren zwei Busse schon  morgens früh um sieben Uhr ab Herborn nach Wetzlar und von dort aus weiter nach Rüdesheim zum Niederwalddenkmal. Bei sonnigem Wetter und hohen Temperaturen brach die Reisegruppe von hier aus zu einer ca. zweistündigen Wanderung durch die Weinberge Richtung Assmannshausen auf.

 

Während der Wanderung unter der fachkundigen Leitung des Kreisvorsitzenden Walter Veit boten sich herrliche Ausblicke ins Rheintal. Veit erläuterte im Verlaufe der Exkursion die faunistischen und floristischen Besonderheiten am Wegesrand und wies auf die Bedeutung des NABU-Schutzgebietes „Rheinhänge bei Assmannshausen“ hin. Das gute Wetter und die gute Sicht begünstigen eine Reihe von wunderbaren Naturbeobachtungen, die man im heimischen Raum nur selten oder überhaupt nicht erleben kann. 

 

Auf dem Weg zwischen dem Niederwalddenkmal und Assmannshausen konnten sechs singende Zaunammern und drei singende Zippammern beobachtet werden. Dazu mindestens fünfzehn Mittelmeermöwen und ein Trupp von neun Schwarzmilanen. Außerdem beobachteten die Teilnehmer in einer Ruine einen jungen Wanderfalken beim Training seiner Flugmuskulatur. Weiter zeigten sich unter anderem zwei Brutpaare Graugänse mit Jungen, Lachmöwen, ein Rotmilan, Nachtigallen, Trauerschnäpper und Grauschnäpper. Durch das warme Wetter begünstigt sahen die Naturfreunde auch viele Mauereidechsen sowie einige interessante Libellenarten wie Feuerlibelle, Großes Granatauge und den Großen Blaupfeil. Etliche Arten waren darunter, die im mediterranen Faunenbereich vorkommen.

 

Müde und durstig in Assmannshausen angekommen, warteten dort auf die Wanderer das Mittagessen und einige erfrischende Getränke. Nachdem sich alle ausreichend stärken konnten, ging es per Bus zurück nach Rüdesheim, wo die Teilnehmer noch zwei Stunden Zeit hatten, auf eigene Faust das Zentrum von Rüdesheim zu erkunden. Danach fuhren die Busse wieder Richtung Heimat über Wetzlar nach Herborn.